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Über Ebay habe ich ein älteres digitales Speicheroszilloskop erstanden. Da es keine Option für IEC488 gab, musste ich die Daten irgendwie anders auslesen. Ich habe daraufhin eine Aufsteckplatine für die Einsteckkarte "A4 MICRO PROC UNIT" entwickelt.
Die Daten können jetzt mit einem Java-Programm über USB aus dem Oszilloskop ausgelesen und als Bild gespeichert werden.

Die Schaltung wurde einfach mit einem Lochrasterplatine gefädelt. Der Mikrocontroller "ATMEAG16-16" hält während der Kommunikation den Hauptprozessor (8085) über die zwei Steuerleitungen (HOLD und HLDA) an und kann anschließend den gesamten Bus selber steuern, um die benötigten Daten auszulesen.
Digitales Oszilloskop PM3311 von Philips

0.1.  ACHTUNG! Vor dem Eingriff in das Gerät immer erst den Netzstecker ziehen. VDE Bestimmungen beachten!

 

1. Umbau der Hardware

Auf dem ersten Steckplatz ist die Karte "A4 MICRO PROC UNIT" gesteckt.
Steckplatz im PM3311 Einsteckkarte A4 MICRO PROC UNIT
Die unbestückte Aufsteckplatine mit einem weiterverwendeten USB-Seriell-Modul aus einem anderem Projekt. Die beiden Signale RxD und TxD der Schnittstelle werden über Optokoppler galvanisch getrennt.
Bestückungsseite der Aufsteckplatine für Einsteckkarte A4 MICRO PROC UNIT Steckseite der Aufsteckplatine für Einsteckkarte A4 MICRO PROC UNIT USB-Bestückung der Aufsteckplatine für Einsteckkarte A4 MICRO PROC UNIT
Den Prozessor 8085 einfach abziehen und die Aufsteckplatine aufstecken. Den Prozessor 8085 und die restlichen Bauteile stecken.
Zusammenbau der Aufsteckplatine mit der Einsteckkarte A4 MICRO PROC UNIT Zusammenbau der Aufsteckplatine mit der Einsteckkarte A4 MICRO PROC UNIT
Hier ist die gesteckte Hauptkarte inklusive Aufsteckplatine zu sehen.
Gesteckte erweiterte Einsteckkarte A4 MICRO PROC UNIT

1.1. VORSICHT! Netzteil kann immer noch Spannung führen.

Um den USB-Anschluss vernünftig unterzubringen musste erstmal die Rückplatte abgeschraubt werden. Die schwarze Abdeckung für vor dem Netzteil entfernen.
Rückseitiger Einbau USB-Kabel im PM3311 USB-Kabelführung im PM3311
Die Abdeckung für die IEC-Schnittstelle wurde für das USB-Kabel aufgebohrt und der USB-Stecker eingeklebt.
Rückseitiger Einbau USB-Kabel im PM3311 USB-Kabelführung im PM3311
Die Leitungsführung am Rand mit Kabelbindern fixieren. Das USB-Kabel wird ungefähr auf Höhe der A4-Karte nach oben durch geführt und auf die Aufsteckplatine gesteckt.
USB-Kabelführung im PM3311 USB-Kabelführung im PM3311 Hier ist noch das Flachbandkabel vom JTag-Interface zu sehen.

Schaltungsbilder: Sheet1, Sheet2 und Layout
Eagle-Schaltung: Eagle-Schaltung, Eagle-Layout
Das Eagle-Board ist zwar nicht getestet, es stimmen aber die Bauteilplazierungen. Mein Board habe ich gefädelt.
Es gibt zwei Ausführungen des Programms für den ATMEGA16:

 

2. Programm

Screenshot Java Ausleseprogramm für PM3311
Es gibt zwei Ausführungen des Java-Programms:
1. OszilloskopPM3311.jar für das Osci PM3311 (bis Version 1.01)
2. OsciViewer.jar für das Osci PM3311 (ab Version 1.02) und weitere

Programmbeschreibung für OsciViewer.Jar ist hier.
Der Aufruf erfolgt durch:
java -jar OszilloskopPM3311.jar bzw. java-jar OsciViewer.Jar

Zu empfehlen ist das neuere Programm java-jar OsciViewer.Jar und ein Update der Aufsteckplatine auf Version 1.02, da es die Daten mit 57600 Baud schneller abruft und nicht mit dem Osci eigenen Watchdogtimer in Konflikt gerät.