ACHTUNG! Vor dem Eingriff in das Gerät immer erst den Netzstecker ziehen. VDE Bestimmungen beachten!
Um wieder Bilder auf dem Oszilloskop speichern zu können, habe ich das Floppylaufwerk gegen ein USB-Floppy-Emulator ausgetauscht.
Als Floppy-Emulator habe ich das "Amiga Gotek Laufwerk mit 0.96"Display,Drehknopf *AT 435* Amiga 500 600 1200 2000" bei Ebay hier (https://www.ebay.de/usr/retrobuddys?_trksid=p4429486.m3561.l2559) gekauft.
Das Lecroy handhabt das Floppylaufwerk wie ein IBM-Floppy-Laufwerk.
Zuerst muss das Oszilloskop demontiert werden. Siehe hier: Oszilloskop Lecroy LC584AM - Demontage
Jetzt kommt man leicht an das Floppylaufwerk:
- Den 26 pol. Stecker vom Mainboard ziehen.
- Die beiden Schrauben oben auf dem Floppylaufwerk lösen.
- Das Floppylaufwerk einfach nach hinten ziehen.
Das Floppylaufwerk aus dem entfernen, da ich den Rahmen für den Einbau des neuen Laufwerks verwendet wollte.
Die nachfolgende Beschreibung ist etwas kurzgefasst, und das Gehäuse ist sehr zusammen "gebastelt".
Soll ja nur als Ideengeber dienen, dass der Emulator funktioniert.
Den Floppy-Emulator habe ich auseinandergeschraubt, und die Platine entnommen.
Damit die Platine nachher möglichst flach aufliegt, habe ich die Pins auf der Rückseite gekürzt:
Um den Drehknopf später in das Gehäuse zu bekommen, habe ich möglichst viel von der Platine abgefeilt.
Ich habe das Unterteil des Emulators als Basis für meine Platine weiterverwendet. Die Front habe ich abgesägt. Ebenfalls die hier abgebildete untere Seite des Gehäuses.
Das Gehäuse habe ich dann in den Metallrahmen der alten Floppy geschraubt/geklebt.
So habe ich die identische Befestigung für das Laufwerk, und einen perfekten Anschlag an das Lecroy-Gehäuse.
Bei den Optionen ist nur der Jumper S1 gesteckt.
Links sieht man die eingeklebte Buchse für das OLED.
Das das OLED von der Höhe her nicht mit dem Laufwerk von hinten herein geschoben werden kann, habe ich es wie folgt gelöst.
Das Laufwerk wird ohne OLED von hinten herein geschoben, und auf die letzten Millimeter wird das OLED in die Buchse gesteckt.
Verdrahtung des 26 pol. FDD-Buche vom Lecroy zum 34 pol. Buchse des Floppy-Emulators
Floppystecker am Lecroy | Floppy-Emulator | |||
---|---|---|---|---|
FDD-Buchse 26 pol. | FDD-Signal | FDD-Buchse 34 pol. | FDD Signal | Stromstecker |
1 | +5 V | - | +5 V | |
2 | /IDX | 8 | /IDX | |
3 | +5 V | - | +5 V | |
4 | /DS1 | 12 | /DS1 | |
5 | +5 V | - | +5 V | |
6 | /DSKCHK | 34 | /DSKCHG | |
7 | GND | 7 | GND | |
8 | Ready_26pol. | - | ||
9 | GND | - | GND | |
10 | /MTRON | 16 | /MTRON | |
11 | GND | - | GND | |
12 | /DIR | 18 | /DIR | |
13 | HD_OUT | 2 | HD_IN | |
14 | /STEP | 20 | /STEP | |
15 | GND | 15 | - | |
16 | /WDATA | 22 | /WDATA | |
17 | GND | 17 | GND | |
18 | /WGATE | 24 | /WGATE | |
19 | GND | 19 | GND | |
20 | /TR00 | 26 | /TR00 | |
21 | GND | 21 | GND | |
22 | /WPT | 28 | /WPT | |
23 | GND | 23 | GND | |
24 | /RDATA | 30 | /RDATA | |
25 | GND | 25 | GND | |
26 | /HDSEL | 32 | /HDSEL | |
1, 3 - 11, 14, 33 | not connected |
Fertiger Adapter:
Hier sieht man auch, wie spröde der alte Kunststoff ist. Die dünne obere Kante des Floppyrahmens ist einfach weggebrochen.
Den Emulator habe ich auf Version "flashfloppy-3.42" upgedatet. Die Firmware habe ich von hier: https://github.com/keirf/flashfloppy/wiki/Downloads
Den USB-Stick
habe ich wie folgt zusammengestellt:- Alle Dateien direkt auf einen, mit FAT32 formatierten USB-Stick kopieren.
- Die Datei "FF.CFG" ermöglicht weitere Konfigurationen des Laufwerks und die Darstellung des Displays.
- Die Batchdatei "Create Images.bat" erzeugt in dem Verzeichnis zusätzliche 20 Images.
- Es können so viele Images erzeugt werden, wie auf den USB-Stick passen.
Das Lecroy kann nur Disketten mit 1.44 MB verwalten. Jedes Images entspricht einer Diskette. Die Images lassen sich schnell über die beiden Knöpfe, oder den Drehknopf selektieren.
Um die Daten vom USB-Stick auf den PC zu bekommen, muss das Programm "DosDiskBrowser.exe" gestartet werden. Hier können die einzelnen Images ausgewählt, und dann deren Inhalt auf den PC kopiert werden.
Das Programm "DosDiskBrowser" kommt von dieser Seite https://hxc2001.com.
Ein 3D-Teil der Frontblende für den USB-Floppy-Emulator kann hier heruntergeladen werden:
Der USB-Stick muss nicht unbedingt bei Powerup des Lecroy gesteckt sein. Er wird später ohne Probleme erkannt.