Mit diesem Java-Programm können die Daten vom Lecroy 9400A, Advantest TR4131 und Philips PM3311 ausgelesen und ein HP8620 gesteuert werden.
Java ist ideal, da diese Hochsprache Betriebssystem unabhängig ist. Mit Ausnahme der Treiber für die serielle und GPIB Kommunikation läuft das Programm identisch auf Linux und Windows.
Aktuelle Programmversion ist V1.28.0.0 (siehe unter Installation)
Funktioniert jetzt auch mit der Seriellen unter Linux (getestet unter SuSE 10.1).
Das Programm ist sehr einfach gehalten, da es nur zur Dokumentation der Bildschirmaufnahmen dienen soll.
Es bietet folgende Möglichkeiten:
- die Daten der Kanäle auslesen
- die Spannungs- und Zeitbasis etc. auslesen
- Speicherung der Daten als Bildern oder Rohdaten
- Auswahl verschiedener Oszilloskope und Geräte
- Einfacher Logikanalysator für Lecroy (zum Interpretieren von Clock und Daten)
- Einfache Parameteranzeige für Min, max, RMS-Spannung und erkannte Frequenz
- EMV Board Scan für TR4131
- Komplette Bedienungspanel für das TR4131
- Steuerung des HP8620 inklusive einem einfachen Sweep
Gerät |
Serielle | Serielle proprietär |
GPIB-PCI-Karte | Analyser | Hinweise |
---|---|---|---|---|---|
Lecroy 9400A | x | x | x | *1 | |
PM3311 | x | Nur bis V1.2.24 | |||
Advantest TR4131 | x | *2 | |||
HP8620 | x |
*1) Beim Oszilloskop Lecroy 9400A muss die Adresse auf der Rückplatte auf 99 gestellt werden. Wird beim Einschalten übernommen.
Zusätzlich ist die RS232 auf die Parameter Baudrate=19200, Datenbits=8, Stopbits=1 einzustellen.
*2) Manchmal antwortet das TR4131 nicht und es wird ein Kommunikationsfehler angezeigt.
--> Einmal den Taster "LCL" am Gerät drücken.
*3) Es werden zur Zeit keine Sub-Devices bei den GPBI Geräte gesucht. Könnte ich bei mir auch nicht testen.
GPIB ist z.B. beim Lecroy unvergleichlich schneller. Das kommt nicht durch das schnellere Interface, sondern weil bei der Seriellen die Daten vom Leycroy erst in ASCII gewandelt werden müssen. Dies beansprucht beim 68000 mit 8 MHz sehr viel Zeit.
Die Zeit bei GPIB ist fast unabhängig von der Anzahl der Daten; egal ob 250 oder 25000 Punkte.
Die Serielle braucht für 2500 Punkte ca. 10 Sekunden, GPIB (mit Binärdaten) ca. 1 Sekunde.
1. Treiber-Verfügbarkeit
Interface | Linux 32bit *1 | Linux 64bit | Windows 7/32 bit | Windows 7/64 bit | Hinweis |
---|---|---|---|---|---|
Serielle | x | x *2 | x | x | Linuxtreiber |
NI-GPIB (NI-Treiber) | x | x | Baut auf den Sourcen von JPIB auf | ||
USB GPIB von Agilent (82357B) |
x | x | Wie NI-GPIB. *4 |
||
USB-GPIB-Adapter (eigener mit PIC) |
x | x *2 | x | x |
Ab USB-GPIB-Adapter V2.0 LibUsb-0.1 unter Linux |
USB/GPIB-Adapter *3 (von Elektor V1.1) |
x | x *2 | x | x | Ab OsciViewer 1.2.25 |
*1) Getestet in VMWare mit Ubuntu 11.10 32bit
*2) Sollte laufen. Habe ich aber nicht testen können.
*3) Getestet mit TR4131. Es gibt ein paar Einschränkungen. Siehe Elektor-USB-GPIB-Adapter
*4) Verwendet ebenfalls die Treiber von NI. In den Settings von "Keysight IO Library" muss die Option "Enable Keysight GPIB Cards for 488 Programms" aktiviert werden.
2. Installation
Das Programm ist ein Runnable-Jar-File.
Es gibt zwei Installationsversionen als JAR und als EXE.
Diese machen dasselbe. Bitte bei Fehlern unter Linux die notwendigen Treiber bitte selber aus den entsprechenden Archiven extrahieren.
Die EXE gibt wohl bei einigen Virenscanner Warnungen aus, dass sich das Installationsprogramm merkwürdig verhält. Ist eben Java-Jar verpackt in eine EXE (mit JSmooth erstellt).
Ich habe mti den Programmen Antivir-Pro von Avira oder Kaspersky-Internet-Security keine Probleme.
Die Programme sind hier erhältlich.
Die Sourcen sind hier.
Die zusätzlichen Dateien in dem Verzeichnis der Jar-Datei sind die Treiber.
2.1. Treiber für Windows
-
rxtxParallel.dll
-
rxtxSerial.dll
-
jpib_32.dll (siehe auch https://sourceforge.net/projects/jpib/)
-
jpib_64.dll (siehe auch https://sourceforge.net/projects/jpib/)
2.2. Treiber für Linux
-
rxtxParallel.so
-
rxtxSerial.so
-
libjpib_32.so (siehe auch https://sourceforge.net/projects/jpib/)
libjpib_64.so (siehe auch https://sourceforge.net/projects/jpib/)
NI-GPIB ist für Linux kompiliert, konnte aber nicht getestet werden, weil ich die NI eigenen Software "NI_Update" auf dem System nicht übersetzen konnte. System vermutlich zu neu für NI.
Die beiden Treiber für die Serielle sind bei Bedarf aus den folgenden Archiven auszupacken (http://www.cloudhopper.net/opensource/rxtx/index.html)
3. Programmstart
3.1. Windows
Unter Windows solle ein Doppelklick auf die "OsciViewer.jar" reichen.
Es kann auch die verpackte "OsciViewer.exe" verwendet werden. Ist meist einfacher wegen möglicher zusätzlicher Java Pfad Angaben.
3.2. Linux
Die Desktop-Icons werden noch nicht richtig erzeugt.
Daher erstmal mit der Datei "OsciViewer.sh" starten.
3.3. Mögliche Fehler
- Falls in der Log-Datei folgendes auftaucht: "open: setting USB-GPIB-Adapter config 1 failed. You need root permissions."
dann benötigt man root Rechte.
Dann folgenden Befehl benutzen: sudo java -Djava.library.path=./ -jar OsciViewer.jar
Verwendete Packages
-
RXTXcomm.jar von http://www.cloudhopper.net/opensource/rxtx/index.html
-
tableLayout.jar von http://java.sun.com/products/jfc/tsc/articles/tablelayout/apps/TableLayout.jar
- JPIB von http://jpib.sourceforge.net/.
Die Treiber wurden erweitert und zusätzlich für Windows 64bit kompiliert. Linux folgt eventuell später. - JNA von http://jna.java.net/
Funktioniert super für direkten Zugriff auf LibUsb unter Windows und Linux. - XStream von http://xstream.codehaus.org/
Funktioniert super einfach, um Objekte direkt als XML Datei zu speichern und einzulesen - SurfacePlot von http://sourceforge.net/projects/javasurfaceplot/
Alle Packages sind in der Runnable-Jar eingebunden.
Falls ich verwendete Packages nicht erwähnt haben sollte, war das keine böse Absicht. Einfach melden, wenn ich Lizenzhinweise hinzufügen soll.
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