Lecroy9400A
Oszilloskop Lecroy 9400A, Bildschirmflackern
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ACHTUNG! Vor dem Eingriff in das Gerät immer erst den Netzstecker ziehen. VDE Bestimmungen beachten!
Fehler
Der Bildschirm flackerte unkontrolliert. Wenn ein Eingangssignal sehr oft getriggert wurde schien es schlimmer zu werden.
Massnahmen
- Als erstes habe ich alle Gitterspannungen durchgemessen. Alles stabil.
- Vermutung in den Versorgungsspannungen +-5 V und +-15V. Diese waren aber innerhalb der Toleranzen.
Trotzdem habe ich das komplette Netzteil entfernt, um es genauer zu untersuchen. Und da ab und zu der 10mA-FI rausflog, wollte ich auch die Kaltgerätebuchse prüfen.
Lösung
Und siehe da. Eine Phase war nicht richtig angelötet (welcher Service hier auch immer gepfuscht hat). Daraufhin nochmal das Servicemanual durchgeschaut; der Bildschirm wird mit der Netzfrequenz synchronisiert. Und durch den Wackelkontakt waren wohl Spikes auf dem Sync des Bildschirms.
Jetzt funktioniert wieder alles tadellos.
Oszilloskop Lecroy 9400A, hohes Pfeifen
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ACHTUNG! Vor dem Eingriff in das Gerät immer erst den Netzstecker ziehen. VDE Bestimmungen beachten!
Fehler
Bei jedem Trigger ist ein kurzes hohes Pfeifen zu hören.
Lösung
Das bei mir eingebaute Schroff-Netzteil (SPM 105) für die +5V war mit vier 470uF/16V Elkos am Ausgang bestückt. Die kurzzeitige Strombelastung während eines Triggers ist wohl ein leichtes Problem für das Netzteil; obwohl es für 10-15A ausgelegt ist.
Diese habe ich durch vier 1000uF/16V Elkos ersetzt. Jetzt ist das Pfeifen kaum noch zu hören. Gefühlter Faktor von 10 weniger.
Weiteres
Falls nach einer viertel Stunde ein lautes Pfeifen (8-12 kHz) anfängt und in den SIgnalen auf dem Osci ein Rippel zu erkennen ist, ist es vermutlich das -5V-Netzteil (ebenfalls ein SPM 105). Hier sollten ebenfalls vier 1000uF/16V Elkos verbaut sein.
Oszilloskop LeCroy 9400A mit USB
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Über Ebay habe ich ein älteres digitales Speicheroszilloskop erstanden.
Es handelt sich um das digitale Speicheroszilloskop von LeCroy, das 9400A. Diese verfügt über die Schnittstelle IEC488 und die RS232.
Ich habe wie beim PM3311 einen galvanisch getrennten USB-Seriell-Wandler eingebaut.
Die Daten können jetzt mit einem Java-Programm über USB aus dem Oszilloskop ausgelesen und als Bild gespeichert werden. Programmbeschreibung für OsciViewer.Jar ist hier.
ACHTUNG! Vor dem Eingriff in das Gerät immer erst den Netzstecker ziehen. VDE Bestimmungen beachten!
Umbau der für direkten USB-Anschluss
Die 25polige Buchse für die RS232 des Oszilloskops wird nicht verändert. Sie wird nur abgeschraubt und auf die neue Adapterplatine aufgesteckt.
Die Adapterplatine ist mit dem USB-Seriell-Chip von FTDI FT232BL bestückt.
Als USB-Buchse wurde ein gekürztes USB-Kabel verwendet, und die USB-Buchse einfach mit Heisskleber in einem U-förmigen Plastikschiene verklebt.
Die Plastikschiene ist in etwa so lang wie die vorherige 25polige Buchse.
An die USB-Platine ist noch eine handgefädelte Platine mit zwei Optokopplern (6N137), einem RS232-Chip (MAX232N) und einem 25poligen Stecker angeschraubt worden.
Dieses Gebilde wird an der Geräterpckwand anstelle der 25poligen Buchse angeschraubt. Die vorherige Buchse wird einfach auf den Stecker des Adapters gesteckt.
Jetzt hat das Oszilloskop einen moderner USB-Anschluss.
Oszilloskop LeCroy 9400A, Wärmefehler Teil 2
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ACHTUNG! Vor dem Eingriff in das Gerät immer erst den Netzstecker ziehen. VDE Bestimmungen beachten!
Wandern des Nullpunktes der beiden Eingänge
Nach dem Einschalten wurde es teilweise sehr lästig, dass der Nullpunkt Minutenlang wegwanderte.
Also entschloss ich mich zu einer Reparatur. Alle 5 Einsteckkarten entfernt, Mainboard ausgebaut und ebenso die kleine Aufsteckplatine auf der Bildröhre abgezogen.
Dabei ist aufgefallen, dass die beiden Spezial-ICs von Lecroy in den Eingangstufen wohl theoretisch durch den Alublock gekühlt werden sollten. Vielleicht war hier früher mal etwas mehr Wärmeleitfett (sah so aus), um den Luftspalt von mindestens 1mm auszufüllen.
Der Spalt kommt dadurch zustande, dass erstens die beiden blauen Tantals höher als die ICs sind und ebenfalls die beiden Abstandsbolzen.
Die Bolzen habe ich auf identische Höhe mit den ICs heruntergefeilt. Die beiden Tantals habe ich durch Elkos in SMD-Bauform ersetzt.
Dies waren die niedrigsten, die ich finden konnte, um unter 7mm zu bleiben. (Reichelt "VF 10/35 P-B")
Jetzt ist nichts mehr im Weg, um die Aluplatte mit Wärmeleitpaste, ich habe Arctic Cooling MX-4 verwendet, direkt auf den Lecroy-ICs zu plazieren.
Nicht vergessen auch Wärmeleitpaste zwischen Gehäuseseitenteil und der Aluplatte zu verwenden.
Die alte Wärmeleitpaste bei der Videokarte wurde ebenfalls komplett erneuert. Alle TO220 gereinigt und neu verpastet.
Hier ist ebenfalls ganz wichtig, zwischen dem Alukühlkörper mit den Leitungstransistoren und der Gehäuseseitenwand Wärmeleitpaste zu verwenden.
Während der Reparatur habe ich ebenfalls sämtliche Elektolytkondensatoren ersetzt. Somit habe ich wieder für diverse Jahre Ruhe.
Unbedingt eine sehr gute Lötstation benutzen, da die Masse- und Versorgungslayer fast alle Vollflächig an den Elkos anliegen. Es gab früher wohl noch keine Thermalpads.
Und hier ist noch meine Stückliste (für alle Einsteckkarten, Hauptplatine und Röhrenplatine). Die Anzahl der Elkos sollte ca. stimmen. Lieber ein paar mehr kaufen, falls ich noch einen übersehen haben sollte.
Anzahl | Typ | Bauteil | Raster (mm) | Breite | Höhe (mm) | Anmerkung | Reichelt | Gewählter Typ |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
2 | Tantal | 6,8uF, 35V | 2,54 | 7 | Höhe nicht überschreiten! Neben LECROY Eingang-ICs |
VF 10/35 P-B | Subminiatur Elko | |
15 | Becher | 10uF, 16V | 2,54 | Besser wären genau 16V | RAD FC 10/50 | Panasonic Radialer Kondensator Serie FC EEUFC | ||
15 | Becher | 10uF, 35V | 2,54 | Besser wären genau 35V | RAD FC 10/50 | Panasonic Radialer Kondensator Serie FC EEUFC | ||
13 | Becher | 10uF, 50V | 2,54 | RAD FC 10/50 | Panasonic Radialer Kondensator Serie FC EEUFC | |||
17 | Becher | 47uF, 25V | 2,54 | RAD FC 47/25 | Panasonic Radialer Kondensator Serie FC EEUFC | |||
1 | Becher | 47uF, 50V | 5 | RAD FC 47/50 | ||||
4 | Becher | 100µF, 10V | 2,54 | RAD FC 100/10 | Panasonic Radialer Kondensator Serie FC EEUFC | |||
1 | Becher | 1000uF, 25V | 5 | RAD FC 1.000/25 | Panasonic Radialer Kondensator Serie FC EEUFC | |||
3 | Axial | 1000uF, 25V | 35 | 25 | 13 | AX 1.000/25 |
Fazit
Die Repatur, hat mich ca. 5 Stunden gekostet, und hat sich unbedingt gelohnt. Die Nuilllinie wandert nach dem Einschalten nicht mehr weg, und die Signale sind perfekt.
Anzahl | Typ | Bauteil | Raster (mm) | Breite | Höhe (mm) | Anmerkung | Conrad | Reichelt | Gewählter Typ |
2 | Axial | 150nF, 63V, 1% | 30 | 25 | 12 | Folienkondensator | |||
2 | Tantal | 6uF, 35V | 2,54 | 447033-62 | TANTAL 6,8/35 | Tantal | |||
1 | Tantal | 6,8uF, 25V | 2,54 | Beim Hochspannungsnetzteil | 447033-62 | TANTAL 6,8/35 | Tantal | ||
2 | Tantal | 6,8uF, 35V | 2,54 | 7 | Höhe nicht überschreiten! Neben LECROY Eingang-ICs | 460532-62 | VF 10/35 P-B | Subminiatur Elko | |
2 | Tantal | 15µF, 10V | 5 | TANTAL 15/10 | |||||
15 | Becher | 10uF, 16V | 2,54 | Besser wären genau 16V | 421911-62 | RAD FC 10/50 | Panasonic Radialer Kondensator Serie FC EEUFC | ||
15 | Becher | 10uF, 35V | 2,54 | Besser wären genau 35V | 421911-62 | RAD FC 10/50 | Panasonic Radialer Kondensator Serie FC EEUFC | ||
8 | Becher | 10uF, 50V | 2,54 | 421911-62 | RAD FC 10/50 | Panasonic Radialer Kondensator Serie FC EEUFC | |||
17 | Becher | 47uF, 25V | 2,54 | Spannung höher nehmen? | 421942-62 | RAD FC 47/25 | Panasonic Radialer Kondensator Serie FC EEUFC | ||
1 | Becher | 47uF, 50V | 5 | RAD FC 47/50 | |||||
4 | Becher | 100µF, 10V | 2,54 | RAD FC 100/10 | Panasonic Radialer Kondensator Serie FC EEUFC | ||||
1 | Becher | 1000uF, 25V | 5 | 421953-62 | RAD FC 1.000/25 | Panasonic Radialer Kondensator Serie FC EEUFC | |||
3 | Axial | 1000uF, 25V | 35 | 25 | 13 | 446082-62 | AX 1.000/25 |
Oszilloskop LeCroy 9400A, Wärmefehler
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ACHTUNG! Vor dem Eingriff in das Gerät immer erst den Netzstecker ziehen. VDE Bestimmungen beachten!
Bildschirmstörungen
Beim Erwerb des Oszilloskops ist ein Wärmefehler angegeben worden.
Auf dem Bildschirm waren viele kleine Schrägstriche, die die Zeichen teilweise "zerfusselten". Nach langem Suchen bin ich beim 6 poligen Leistungsstecker auf der Hauptplatine fündig geworden.
Dieser wurde teilweise sehr warm bis heiss. Da das Oszilloskop schon etwas älteren Baujahrs ist, sind die Steckontakte schon korridiert. Durch diese schlechten Übergangswiderstände kamen dann die Störungen zu stande.
Es fließen hier auch sehr große Ströme:
- +5V ca. 10A
- -5V ca. 6A
- +15V ca. 2A
- -15V ca. 2A
Obwohl ich den Stecker sorgfältig entlötet und ausgebaut habe, wurden die Durchkontakte trotzdem beschädigt.
Lecroy kannte damals noch keine Thermalpads. Daher sind alle Versorgungsleitungen vollflächig an den Kontakten verlötet.
Also passt noch ein wenig mehr auf als ich!
Sonst müsst ihr auch an der Seite die Platine bis zum ersten inneren Layer aufkratzen um zusätzlich an die +5V und -5V zu kommen. Zusätzlich musste ich dann noch zu den Steckontakten bei den Einsteckkarten dicke Leitungen mit 1,5mm2 ziehen.
Jetzt läuft das Oszilloskop wieder einwandfrei.
Den vorhandenen 230V Lüfter habe ich noch durch einen wesentlich leiseren 12V Lüfter "NOISEBLOCK M12S2" ersetzt.
Hier muss aber darauf geachtet werden, dass mindestens die gleiche Luftförderleistung erbracht wird.
Laut einem Luftstromvergleich mit dem Anemometer BA15, sind der neue Lüfter mindestens identisch mit dem alten.